Feuerwehren weisen auf Gefahren durch Kohlenmonoxid hin - Kohlenmonoxid bedroht Leben und Gesundheit im Alltag

21.07.2024

Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Daher werden CO-Vergiftungen meistens weder von den betroffenen Personen noch von den Ersthelfern erkannt. Häufig erkennen erst Feuerwehr oder Rettungsdienst bei ihren Einsätzen durch mobile CO-Warngeräte, die sie zum Selbstschutz bei sich tragen, die Gefahr.

Einen Feuerwehreinsatz im Neumarkter Stadtsüden nimmt die Feuerwehr zum Anlass, vor den Gefahren durch Kohlenmonoxid im Alltag zu warnen. Durch Arbeiten mit einem benzinbetriebenen Trennschleifer bildete sich am Vormittag des 18.07.2024 Kohlenstoffmonoxid in der wenig belüfteten Tiefgarage eines im Bau befindlichen Mehrfamilienhauses. In der Folge verlor ein 54-jährige Arbeiter das Bewusstsein und musste in eine Spezialklinik geflogen werden. Tückisch ist vor allem, dass eine Vergiftung mit dem geruchs- und geschmacklosen Kohlenmonoxid zunächst kaum bemerkbar ist und anfangs nur grippeähnliche Symptome auslöst. Es folgen Übelkeit, Erbrechen, Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod. Auch eine geringe CO-Belastung bzw. Konzentration in der Umgebungsluft über einen längeren Zeitraum kann erhebliche gesundheitliche Langzeitschäden verursachen.

Die Gründe für lebensgefährliche Kohlenmonoxidwerte sind bekannt

Potenzielle CO-Gefahrenquellen im eigenen Zuhause sind Kamine, Öfen, gas- und ölbetriebene Heizungsanlagen sowie nicht ausreichend belüftete Pelletlager. Besondere Gefahrenquellen sind auch in Innenräumen betriebene Verbrennungsmotoren von Trennschleifern, Stromerzeugern oder anderen Geräten. Immer wieder sind Quellen auch Shisha-Kohlen oder Grillgeräte, die im Innenbereich oder in schlecht belüfteten Bereichen aufgestellt werden. Der Grund: Glühende Holzkohle oder die Verbrennung von Diesel oder Benzin setzen erhebliche Mengen des toxischen Kohlenmonoxids (CO) frei, die selbst bei geöffneten Fenstern, Türen oder dem Garagentor zum Tode führen können. 

Eine weitere Gefahr stellt im Sommer die Nutzung von mobilen Klimaanlagen zuhause dar. Wenn die warme Raumluft ins Freie gezogen wird, entsteht ein Unterdruck, der bei gleichzeitiger Nutzung z.B. einer Gastherme das Kohlenmonoxid aus dem Abgasrohr zurück in die Wohnung zieht. Der Einsatz mobiler Klimageräte verstärkt damit ebenfalls die Gefahr einer lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung im Sommer. Vielen ist nicht bekannt, dass Kohlenmonoxid auch Wände, Decken und Böden durchdringt, sodass unsachgemäßer Umgang auch Dritte gefährdet und lebensgefährliche Folgen auslöst.

CO-Melder im Haushalt schützen

Angesichts der vielfältigen Gefahrenquellen appellieren die Feuerwehren an einen verantwortungsvollen Umgang mit CO-Quellen. Ein Kohlenmonoxid-Melder für das eigene Zuhause kann als unverzichtbares Gerät gesundheitsschädliche CO-Konzentrationen in der Raumluft rechtzeitig erkennen. Durch den unüberhörbaren Alarm verbleibt noch die Gelegenheit, die Wohnung zu verlassen und Feuerwehr und Rettungsdienst zu verständigen.

Weitere Infos: https://www.co-macht-ko.de/pressemitteilungen/

Text: Gottschalk

Bilder: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen